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Abtreibung und der Wert des Lebens

AW: in einem großen kontext gesehen: ja

noch niemals wurde so großes interesse an der aufarbeitung "psychischer probleme" gezeigt, wie in unserer heutigen gesellschaft.
wobei aber der zenit noch lange nicht erreicht wäre.....
es gäbe noch viel mehr für uns lebende zu tun, damit wirklich jeder mensch in unserer gesellschaft ein menschenwürdiges leben leben kann.
ich denke da an heime für behinderte oder einfach altersheime, in denen noch jede menge möglichkeiten liegen, dem glück der dort lebenden menschen mehr geburtshilfe zu verschaffen......von den schulen ganz zu schweigen.
aber auch haftanstalten sollen hier nicht vergessen sein.

die meisten werden ihre alternden Verwandten nicht gern in Behinderten- oder Altenheime geben wollen. Aber die Alternative der privaten Pflege zum Tode im eigenen Haushalt würde ich nicht gleich als "Haftanstalt" betrachten...

Der Rote Baron
 
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AW: in einem großen kontext gesehen: ja

die meisten werden ihre alternden Verwandten nicht gern in Behinderten- oder Altenheime geben wollen. Aber die Alternative der privaten Pflege zum Tode im eigenen Haushalt würde ich nicht gleich als "Haftanstalt" betrachten...

Der Rote Baron

Kommt wahrscheinlich auch darauf an, wer für was - und wer an was so haftet..., womit weder die Haft-Schalen im Auge noch die Haftung im Gebiß gemeint ist ...:lachen::lachen::lachen:
Der blaue moebius
 
AW: in einem großen kontext gesehen: ja

wenn eine gesellschaft auf die geburt aller möglichen kinder verzichtet (in unserem fall durch abtreibungen - in anderen kulturen wurden die unerwünschten neugeborenen schlichtweg ertränkt o.ä.), besteht eine größere chance für die bereits geborenen, dass mehr augenmerk auf deren leben(sglück) gerichtet werden kann.
Gute Überlegungen! Dass manche nicht ernst sein können, macht ja nichts. Also hällst du es für wichtiger, dass man sich zuerst um die schon Geborenen kümmert?
 
AW: in einem großen kontext gesehen: ja

Also hällst du es für wichtiger, dass man sich zuerst um die schon Geborenen kümmert?

wichtiger würde ich nicht unbedingt sagen.
aber in einer reifen gesellschaft ist es selbstverständlich, dass auf das wohl der mitglieder geachtet wird.
und es ist das anliegen aller, dass unnötiges leid (natürlich auch seelisches) beendet werde.

mMn sind unsere gesellschaften - hier in mitteleuropa - dabei, solches vermehrt anzugehen.
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

1.: Mit 28 Jahren habe ich abgetrieben, weil ich nicht schon wieder schwanger sein wollte.

2.: Das war und ist mein gutes Recht und ich habe deswegen kein schlechtes Gewissen!

3.: Sehe ich die heutige Entwicklung in Deutschland, freue ich mich sogar, dass ich mich so entschieden habe. (2 Kinder reichen aus!)

4.: Suizid habe ich auch schon gehabt, wegen Schmerzen (Arthrose) und, und, und
Ich wollte mein Leben beenden und hatte auch dabei kein schlechtes Gewissen. (Ich war wohl auf der Suche:confused:)

zu 1.: Es gibt so etwas wie ein Post-abortion-Syndrom. Darunter versteht man, dass manchmal nach vielen Jahren Verdrängung, physische bzw psychische Krankheitssymptome auftreten, denn für die meisten Frauen bedeuten Schwangerschaftsabbrüche existentielle Konflikte. Allerdings trifft das nicht auf alle Frauen zu, da Individuen unterschiedlich mit dieser situation umzugehen vermögen.

zu 2.: ganz nach dem Slogan: "Ob Kinder oder keine, das entscheiden wir ganz alleine." :dontknow:

Ob man ein schlechtes Gewissen hat oder nicht, hängt wahrscheinlich maßgeblich damit zusammen, ob man dem Embryo Würdefähigkeit und damit Lebensschutz zuerkennt oder nicht.

zu 3.: Speziell Frauen, die schon Kinder haben und keine weiteren möchten, weisen eine erhöhte Dispostion zur Abtreibung auf, neben unverheirateten, meist ledigen Frauen, welche meinen für ein erstes Kind noch nicht "reif" zu sein.

zu 4.: Bei Frauen stellt der Suizid oft einen Hilfeschrei dar, sie neigen hauptsächlich zu weicheren Methoden, wie Vergiftung durch Medikamente, ganz im Unterschied zu Männern welche härtere Methoden bevorzugen und dessen Versuche fast immer auch zum Tode führen.

lg
 
Es gab eine Phase, da empfand ich ähnlich wie die Abtreibungsgegner. Ähnlich wie bei der Taufe. Jeder möge selbst entscheiden, ob er getauft werden möchte oder nicht, welcher Religion er angehören möchte oder nicht, ob er in den Tod gehen möchte oder nicht, wie beim echten Suizid.

Eines Tages jedoch kam der Begriff "Mord auf Raten" in Sicht. Und das nicht nur bei Krebs. Die Tatsache, dass jede Geburt unweigerlich zum Tode führt, jeder Mensch durch die Geburt dem Tode geweiht ist, fast jedes Leben in unserer modernen Zeit eine schwere und harte Zeit (Mord auf Raten) vor sich hat, wenn diesem Sein kein frühes Ende bereitet wird, und der Tatsache, dass es keinem Menschen möglich ist, frei zu entscheiden, ob er geboren werden möchte oder nicht, lässt mich umdenken:

Sobald du einem Menschen durch die Geburt ins Sein verhilfst, begehst du einen "Mord auf Raten".

Ergo1: Abtreibung oder Geburt -> ist beides Mord (Kurzer Mord & Langer Mord)

Ergo2: Kein Gesetz sollte einer Frau verbieten, zu gebären oder abzutreiben!
 
...ins Sein verhilfst....
Das vermag kein Mensch, denn diese Hilfe liegt außerhalb des Seins und kann somit nur als hilfloser und untauglicher Verhinderungsversuch von zukünftigem Leben verstanden werden.

Die Frage Abtreibung oder Geburt stellt sich als Alternative ebenfalls nicht. Beide Ereignisse stehen für sich jeweils in einem anderen Kontext Dritter.
Kein Gesetz sollte einer Frau verbieten, zu gebären oder abzutreiben!
Auch diese Frage stellt sich dem Leben als Naturgesetz so als Entscheidungsalternative nicht.

Wann das Leben "genau" beginnt kann niemand sagen, weil es eine sehr kurze Zwischenzeit von Blindheit der Dinge gibt, die sich selbst nicht zu erkennen vermögen. Der Mensch gehört als - Ding an sich - nach KANT ebenso dazu.

Gerade deshalb ist es wichtig, das Leben an sich als NORM zu respektieren, schon bevor es entsteht und ebenso zu respektieren, nachdem es sich aus seinem vorübergehenden Körper entfernt hat und in vielfältigen Erinnerungen Anderer in körperlichen Geistformen fortbesteht.
 
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