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Abtreibung und der Wert des Lebens

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AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Ich überlegte über Jahre aus welchen Gründen ich welche Argumente für mich zulassen konnte, und welche nicht. Und stehe meinem eigenen Ergebnis auch heute noch kritisch gegenüber.
Ich war als Kind strikt gegen Abtreibung. Für mich waren Abtreiber beinahe Verbrecher.
Zusätzlich halte ich es sogar ethisch vertretbar noch bis zum Zeitpunkt der Geburt/Entbindung zu abortieren.
Na das halte ich dann schon für recht problematisch.
Ich sehe ein Kind im Mutterleib (irrelevant des Entwicklungsstandes, eben bis zur Entbindung) als Teil des Körpers der Mutter. Sie hat das Kind seit den ersten Zellteilungen nicht nur als Anhängsel mitversorgt, sondern es war ebenso ein Teil von ihr wie ein Arm oder Bein. Und da ich es als ethisch inkorrekt empfände einem Menschen vorzuschreiben, was er mit seinem/ihrem Körper tun darf oder nicht - so sehe ich es auch als falsch an einer Mutter verbieten zu wollen was sie mit dem Inhalt ihres Bauches zu tun oder lassen gedenkt. Bis zur Entbindung sehe ich das Kind daher als "Eigentum" der Mutter an, welches für mich keine eigenen Rechte hat. Erst mit der Entbindung/Geburt wird diese Körperliche Einheit getrennt, und dieser Rechtsanspruch verliert sich.
Das sehe ich zwar etwas anders, aber ich finde deine Erklärung nachvollziebar und gut.
Argumentationen wie "die Vernichtung/Verhinderung potentiellen Lebens" empfinde ich als zu schwammig. Denn, schliefen Mann und Frau miteinander und verhüteten mit einem Kondom; so würde ebenfalls ein potentielles Leben verhindert.
Und es hätte noch nicht mal die theoretische Chance auf eine Geburt. Sogesehen wären die Abtreiber sogar fairer, zum theoretischen Kind. Ich sehe allerdings schon einen Unterschied, ob ein theoretisch mögliches Leben verhindert wird, oder ob ein werdendes Leben vernichtet wird. Ich messe diesem aber keine so große Bedeutung bei, wie es Abtreibungsgegner tun. Vom Resultat her bleibt es sich gleich, ob das Kind nun abgetrieben wurde, oder ob seine Entstehung schon gleich durch Verhütung verhindert wurde. Wenn man mit dem theoretisch möglichen Leben argumentiert, dürfte es eigentlich keinen Unterschied machen, ob nun abgetrieben, oder verhütet wurde. Beides müsste aus Sicht von Abtreibungsgegnern gegen das Leben sein. Dem ist aber natürlich nicht so.
Den Wert des Lebens im Generellen zu definieren, scheint beinahe noch schwieriger.
Hier ging es mir mehr darum, wie wichtig ein theoretisch mögliches Leben sein könnte.
Ich hoffe ich konnte meine relativ krasse Ansicht wenigstens in einer halbwegs einleutenden Art und Weise erklären!
Doch das ist dir gut gelungen! Deine Ansichten sind in sich schlüssig.
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Ja das sehe ich schon ähnlich, nur finde ich eben schon, dass die Frau schon das Recht hat über das zu entscheiden.

Schon mal davon gehört, dass Tiere ihre Neugeborenen
totbeißen, wenn sie sie nicht bewältigen können, ja nicht mal alle
stillen, weil sie spüren dass die Milch nicht für alle reicht oder bemerken
dass eines oder mehrere von irgendeiner Krankheit befallen sind?
Der Mensch wird als Mörder gesetzlich für solche Taten bestraft,
in Olpe NRW trug sich zu, dass eine Gefriertruhe Aufsehen erregte,
weil ein junger Mann seine 20 Jahre totgeglaubten Geschwister in
ihr entdeckte.....gibt mehr Beispiele dafür.

Wäre die Frau ein Tier, so würde ich dir ohne Weiteres zustimmen,
doch der Mensch ist, weil er Geist besitzt, das ihn vom Tier unterscheidet,
in der Lage von diesem Geist Nutzen zu ziehen. Daher bin ich nicht der
Ansicht, dass einer Menschenfrau dieses Recht gestattet wird


Das sehe ich eigentlich auch so. Nur finde ich darf eine Frau nicht dazu gezwungen werden, ein Kind auszutragen. Was hälst du von Babyklappen?

Hier bin ich im Kehrwert begriffen. Sie darf nicht
gezwungen werden, den Beischlaf vollziehen zu müssen,
denn ohne diesen käme eine ungewollte Schwangerschaft
gar nicht erst zum Tragen, das ist ein gesellschaftliches,
erzieherisches, staatliches und gesetzliches Problem.


Nicandra schrieb:
und dann in staatliche oder kommune Obhut übergeben werden

Ich erachte Babyklappen für sinnvoll, ich hatte die Obhut bereits erwähnt.

Alle kann sicher nicht stimmen.

Alle die mir bekannten inklusive ich selbst
fallen unter diese Aussage


Das ist aber nur deine persönliche Meinung?

Meine persönliche Meinung ist grundsätzlich in Erster Instanz
nicht das was ich DENKE oder EMPFINDE, sie kann in zweiter Instanz
mit meinem Denken oder Empfinden identisch sein, was jedoch kein Muss ist.
Sonst bräuchte ich gar nicht denken und wenn dem so wäre, hätte
ich heute immer noch die Ansicht, dass alle Menschen, die älter als
10 Jahre alt sind, Idioten sind ohne Ausnahmen....


Studien hast du dazu sonst keine, oder?

Was sind für dich Studien? Nur aufgeschwatztes Wortgut von Universitätsgelehrten, Statistiken und Kaltbüchern?
Sind Erfahrungen und Erlebnisse die das Leben mit sich bringt
keine Studien, wenn das beflügelte Interesse sich Informationen sammelt,
oder ins Reich der Phantasie ergründete Gedanken, die sich zur Gewissheit
manifestieren und alles mit einbeziehen, statt nur nachzuplappern?


Das hab ich mir so noch nie überlegt gehabt.
Dann glaubst du also, dass eine gewollte Abtreibung so einen Schaden hinterlassen kann?

Das sind Erfahrungswerte die nichts mit meinem Glauben zu
tun haben, der Schaden entsteht bereits im Mutterleib, weil das werdende
Kind die Empfindungen und Gedanken im Unterbewusstsein übernimmt,
die dann später ins Bewusstsein dringen ohne zu wissen woher
Ablehnung oder Abneigung kommt - In diesem Fall denke ich dass eine
gewollte Abtreibung Schaden hinterlässt, denn auch die Psyche wird
übernommen. Mir ist noch kein Suizidgefährdeter Mensch begegnet,
der mir offenbarte, dass er ein gewolltes Kind gewesen sei - Ich kann
drum von großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein ungewolltes
Kind eine Gebärin hat/hatte, welche an Abtreibung über einen längeren
Zeitraum dachte und mit sich ob dessen haderte....


Was wäre das dann genau? Unterbewusst wahrgenommene Ablehnung, oder nur wenn sie es erfahren hätten, dass sie eigentlich abgetrieben hätten sollen werden?

Beides: Die unterbewusste Wahrnehmung kann reguliert
werden, das Erzählen dessen jedoch verstärkt die vormals nur
unterbewusste Wahrnehmung und schlägt mit voller Wucht ins Bewusstsein
durch, was sich auf das Verhalten und die Isolation von Menschen auswirkt.


Was würde das dann bedeuten? Dass von den Suizid-Tätern eine Gefährdung für die Gesellschaft ausgegangen wäre? Ich meine mit solchen Überlegungen, muss man schon vorsichtig sein.

Hier hast du mich nicht verstanden
Betrachte noch einmal deine eigenen Worte:


Könnte sich das ähnlich verhalten, wie bei Zellen im Organismus, die zum Wohle der Allgemeinheit absterben?

Es geht ja nicht nur um Abtreibungen. Endlich mal Jemand mit dem man wirklich diskutieren kann. Danke dafür!

Solange es kein Meinungsaufzwängen ist,
bin ich auch immer je nach Geisteszeit dazu bereit!
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Wäre die Frau ein Tier, so würde ich dir ohne Weiteres zustimmen,
doch der Mensch ist, weil er Geist besitzt, das ihn vom Tier unterscheidet,
in der Lage von diesem Geist Nutzen zu ziehen. Daher bin ich nicht der
Ansicht, dass einer Menschenfrau dieses Recht gestattet wird



Wird es aber doch in vielen Ländern! :confused:
Und wo das nicht der Fall st, nehmen sich die Frauen das Recht selber, das war schon in alten Zeiten so, man hat es erst unlängst bei den alten Römern rausgefunden, unter der Herrschaft der Kirche hat sich daran auch nichts geändert und es wird sich erst ändern, wenn es keine Not mehr für sie gibt, ob seelisch oder materiell.
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Schon mal davon gehört, dass Tiere ihre Neugeborenen totbeißen, wenn sie sie nicht bewältigen können, ja nicht mal alle stillen, weil sie spüren dass die Milch nicht für alle reicht oder bemerken dass eines oder mehrere von irgendeiner Krankheit befallen sind?
Dies kann ja auf den Menschen auch zutreffen. Tiere scheinen da oftmals doch klüger zu entscheiden.

doch der Mensch ist, weil er Geist besitzt, das ihn vom Tier unterscheidet,
in der Lage von diesem Geist Nutzen zu ziehen. Daher bin ich nicht der
Ansicht, dass einer Menschenfrau dieses Recht gestattet wird
Wie die Frau darf nicht abtreiben, weil sie Geist besitzt?? Ist das nicht etwas schwammig formuliert?
Sie darf nicht gezwungen werden, den Beischlaf vollziehen zu müssen, denn ohne diesen käme eine ungewollte Schwangerschaft gar nicht erst zum Tragen
Sorry aber was soll das jetzt? Du weichst meinem Punkt, der ja wichtig ist, einfach aus. Wir haben hier überhaupt nicht von einem Zwang gesprochen! Also dürfte deiner Meinung nach eine Frau zum Austragen ihres Kindes gezwungen werden? Wenn der Beischlaf freiwillig und erwünscht war, das Kind aber ungewollt?
Ich erachte Babyklappen für sinnvoll, ich hatte die Obhut bereits erwähnt.
Sie werden ja oftmals kritisiert.
Alle die mir bekannten inklusive ich selbst fallen unter diese Aussage
Ich war ein Wunschkind und trotzdem mag ich mich nicht alzu gerne? Wo sollte da jetzt so pauschal, ein Zusammenhang bestehen?
denn auch die Psyche wird
übernommen. Mir ist noch kein Suizidgefährdeter Mensch begegnet,
der mir offenbarte, dass er ein gewolltes Kind gewesen sei
Die Psyche wird doch nicht übernommen! Naja das mit der Ungewolltsein-Empfindung, könnte aber auch darauf zurückzuführen sein, dass sich der Mensch selbt nicht so gerne mag.
Hier hast du mich nicht verstanden
Betrachte noch einmal deine eigenen Worte
Ja ich hab ja gesagt gehabt, dass sie sich als Belastung für die Gesellschaft empfinden könnten? Woraus sollte sich diese Belastung herleiten?
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Wird es aber doch in vielen Ländern! :confused:
Und wo das nicht der Fall st, nehmen sich die Frauen das Recht selber, das war schon in alten Zeiten so, man hat es erst unlängst bei den alten Römern rausgefunden, unter der Herrschaft der Kirche hat sich daran auch nichts geändert und es wird sich erst ändern, wenn es keine Not mehr für sie gibt, ob seelisch oder materiell.
Genau! Und viele werden dann geschädigt, weil sie es ja illegal und deshalb auch eher unprofessionell machen lassen müssen. Und das nur weil es so tolle Pro-Life-Leute gibt! Was da dann noch pro-Life sein soll, ist mir rätselhaft.
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

ich weiß zwar nicht, wie das bei bionischen Systemen ist, aber normale Menschen müssen zumindest hier im Forum um ihre ausdrückliche Löschung bitten...

Der Rote Baron

Na ja, auch bionische Systeme kommen in und ausserhalb der Regel nicht über das "homo faber"-Niewo...:lachen: hinaus ...:clown2:
Der blaue moebius
 
AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Bionic schrieb:
Beziehst du dein Recht einfach nur auf das Gesetz, oder gibt es da noch andere Gründe?

Mein Recht ist mein Recht! Ich alleine habe zu entscheiden, ob ich es will oder nicht!
Ich wollte es nicht und basta, fertig, aus!
Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen, diesen Schritt entschieden zu haben. Mein Mann wollte es unbedingt.
Betrachte ich jetzt unsere Lebensituation, war meine Entscheidung richtig und klug.
(Ich wollte es nicht, da ich gerade schwanger war und keine Gebärmaschine sein wollte. Ich war damals nicht so aufgeklärt über solche Dinge. Ich nahm an, dass die Natur da einen Schutzschalter hat und man nicht gleich wieder schwanger werden kann. Ziemlich naiv von mir, ich weiß. Hinterher ist man immer klüger!)
 
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AW: Abtreibung und der Wert des Lebens

Genau! Und viele werden dann geschädigt, weil sie es ja illegal und deshalb auch eher unprofessionell machen lassen müssen. Und das nur weil es so tolle Pro-Life-Leute gibt! Was da dann noch pro-Life sein soll, ist mir rätselhaft.


Der Mensch glaubt viel über sich selbst und seine Motive, bis der Tag rum ist! :D
 
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