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Plotin's Gedanken

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Aber wäre ein *Bemühen* nicht sinnvoller,
weil ich mir so auch Niederlagen zulasse,
weil ich so auch Niederlagen voraussetze?
.....In "Betrachtung der Einzelaussage" vermutlich ja! Im "Gesamtkontext" gelesen, obliegt die "Interpretation" dem Leser! Stephane Mallarme meinte sinngemäß: "das ideale Gedicht wäre eine rein weiße Seite und es ist dem Leser vorbehalten, diese Komposition zum klingen zu bringen"!.....

plotin
 
Zu zeitig der Flug des Wintervogels
durch dunstige Schleier wie ein Auge...
geheimnisvoll spiegelt sein Blick...
indes Gedichte von den Bäumen tropfen.

Faden um Faden... Silbergespinnst
in müder Sonne... hineilend
Windstoß auf Windstoß.

Aderlass als Bote des nahen Winters...
der Herbst holt das seine heim
im frühen Dunkel verliert sich die Spur.

plotin​
 
Aus deinem Mund strömen Worte
ich kann sie lesen…
ablesen von deinem Mund.

Sprachklang… Wortsturm.

Du liebst die Worte…
bist in die Sprache verliebt… sagst:

der Morgen ist des Himmels Malerei… sagst:
lichtgrüne Phantome hätten dich entflammt… sagst:
im Tagesaufgang wird ein Kapitel neu geschrieben… sagst:
jedes Wort führt weiter in den Tag… sagst:
lass ihn uns zähmen und zum Abend hin
ausgehen… wie Kerzen…

du sagst.

plotin​
 
Dem Schweigen folgt der Winter…
verhärtete Oberflächen
brechen die Optik
und geschliffene Widersprüche
reifen auf…

hier wie dort

…verkauft unter Wert
fühlt man sich verraten
und Finger tasten nach den Rissen
wenn der Schneekommt…
verdeckt er die Spuren.

plotin​
 
Das Lebendige läuft der Zeit hinterher
weiß nicht...
weißt nicht...
die Tage waren es... Kopflos verbraucht
für wenige Sekunden Drehschwindel
festgehalten auf der Rückseite
der Denkunmöglichkeit.

(Augenblick um Augenblick)

Gegetzt in disharmonische Enthüllungen
weiß nicht...
weißt nicht...
sich zweigende Bahnen... hundert Fragen
reifen hinter den Schläfen heran
brechen die aufgewühlte Stille
bis zum Erwachen.

(wie stellt man's an?)

Weiß nicht!

plotin​
 
Vor Tagen noch… silberne Stunden
und jetzt… Sommerentlaubt
verzehrt sich das Trübe selbst.
Beperlte Erlen im schiefergrau
säumen erschöpfte Wege
die sich im schrundigen Mosaik
der Felder verlieren.

Zaghaftes Lichtspiel…
eine einsame Erfahrung
in der sich Fernweh sammelt.

plotin​
 
Mich ließ eine Einbildung
kurz den Blick senken…

Stockwerk auf Stockwerk
dann Eiszeit… kalt
Meteore auch.

Spräche es… es spräche
verwirrt in nicht zu beruhigender
Unruhe.

Hinter der Tankstelle…
ein Gott in Gummistiefel
sammelt Altglas.

Etwas fremdes wächst
in leerer Stille…
an leerer Stelle.

Deutlich und klar…
die Stimmen gehören nicht
zum Geschehen.

Wenn nichts mehr geht
endet es wo es begann…
zur Eiszeit.

…Ich blicke auf…
heller sollte es sein.

plotin​
 
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