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Gedichte/Lieder

AW: Gedichte/Lieder

(2012) Irreales Rufen beschrieben in Sur

Gerufen wurde ich in die Gestaden
dieser Gefilde, doch ziemlich beladen
zeigt sich mir die Frage nach innen,
ob ich bleibe weiterhin von hinnen
oder mir einen sauren Apfel aufsetze,
denn solcher haftes Geschwätze,
wie hier in diesem Orte zu finden:


lassen mich noch vorm Beginn erblinden.
Hat, wer mich gerufen, mich wirklich gelesen
oder waren es textliche oberflächliche Spesen
auf der Reise, irgendwen zu erwerben,
denn ich gehöre nicht zu Keinverlags Erben.


Wer mich wirklich will, muss mich nehmen ganz,
mit Haut und Haaren und nicht erwarten Glanz,
mir nicht erzählen, was ich wie zu schreiben habe,
denn mir fehlt jedwede surrealistische Gabe,
was kommt, das kommt aus mir heraus
ohne ein küstlich perfektionistisches Vorgedankenhaus.


Wolkenstein schrieb:
Unser Ziel ist es, geradlinigem Denken zum Durchbruch zu verhelfen. Wir sind der Überzeugung, daß dieses Ziel am besten erreicht werden kann, indem wir die Sprache bestmöglich in unserem Wirkungsfeld vom Unrat befreien, im Denken klare und verständliche Formulierungen einfordern, die wir in unseren Büchern festschreiben und dann durch Lesungen und literarische Feste unters Volk bringen.

Wenn ich hier drauf antworte,
mache ich einen achtkantigen Flug,
denn ich gehöre nicht zu jener Sorte,
welche befürworten diesen Betrug,

des Stutzens der Flügel zur Rationalität,
um Gefangene des ungeistigen Kerkers zu sein,
wo ist sie hin, die Welt der Schriftmentalität,
wenn wir gutheißen lektorischen Trug und Schein,

die Echtheit zerstören für einen kalten gradglatten Fluss,
wie er zu Augsburg fließt, sich windet vor Überdruss?


Wikianer schrieb:
Heute wird jeder Stil als surrealistisch bezeichnet, der Reales mit Traumhaftem oder Mystischem verbindet. So beansprucht auch das Irreale oder der sinnlose Zusammenhang den gleichen selbstverständlichen Realitätscharakter wie die alltägliche Wirklichkeit, die selbst oft surreal oder absurd scheint.

Also auch hier ins Gegenteil verkehrt,
keiner mehr da, der den Beginn vermehrt,
nein, es muss alles zerstört sich wandeln,
und die Sinne mit Unsinnen anbandeln.

Das Surreale längst tot in unserer Welt,
bis auf die Anfänge, zu haben für viel Geld,
wer verwechselt hier Traum mit Traum,
hast du nie gelesen: Der Mann im Baum?
 
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