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Patriotismus und Nationalismus

Der Verfasser dieser Erklärung für Notwehr muss zufälligerweise außer Acht gelassen haben, dass es 2017 in Deutschland kein privates Waffenrecht mehr gibt.
Es gibt immer noch Leute, die legal ein Schießeisen besitzen, Jäger z.B.

Da gab es doch vor ca. 2 Jahren einen Fall, bei dem Jugendliche in das Haus eines alten Mannes eingebrochen sind. Er griff zur Flinte und erschoss einen davon.
 
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Mag sein, dass ein Liebender seine Liebe nicht unmittelbar durch die erste Gewalttat verliert, aber unberührbar im Sinne von nicht auslöschbar ist sie ja wohl nicht. Neigung zu Gewalt ist immer gleichzeitig auch Entfernung von Liebe. Der Liebende hätte sich verfehlt und müsste zu seiner Liebe zurückfinden, um ein Liebender zu bleiben oder wieder zu werden. Liebe und Gewaltbereitschaft können nicht in derselben Brust wohnen.
Es ist ja nicht die gleiche Person, die man liebt und gegen die man Gewalt anwendet. Wenn es so wäre, dass ein Mensch entweder nur zu dem einen oder anderen fähig ist, dann könnte kein liebender Ehemann und Familienvater Polizist werden bzw. alle Polizisten wären Psychopathen, die niemanden lieben könnten. Das ist offensichtlich nicht so.
 
Irgendwie finde ich es wird hier von verschiedenen Situationen ausgegangen....
Die eine geht in Richtung gewaltätiger Partner und in der anderen geht es ums Verteidigung eines Menschen den man liebt.
Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass irgend jemand eine höfliche Diskussion mit dem Vergewaltiger der Freundin in Aktion anfängt oder mit jemanden der das eigene Kind verletzen möchte.
Was das angeht bin ich in der Vergangenheit zumindest verbal ausfällig geworden. :oops: Und ich wäre defintiv weiter gegangen, hätte so jemand es gewagt mein Kind auch nur zu schubsen.
Man kann als aus Liebe gewaltätig werden. Und ich finde das auch richtig.
 
Man kann als aus Liebe gewaltätig werden. Und ich finde das auch richtig.

Normalerweise schon, es sei denn man ist ein radikaler Pazifist. Dann hat man den Anspruch an das eigene Ethos dermaßen hoch geschraubt, dass man lieber sterben würde, als gewaltsam gegen Unrecht vorzugehen. Womöglich spielt dabei auch unser historisch gewachsenes Wertesystem eine Rolle, das ja durch das realitätsverneinende und lebensfeindliche Christentum geprägt ist.

Ich sehe prinzipiell zwei Arten von Gewalt:

- schlechte Gewalt, die von Angreifern und Kriminellen ausgeht, also Gewalt die durch niedere Beweggründe motiviert ist (z.B. jemanden niederschlagen, um ihn zu berauben, oder weil man ihn einfach nicht leiden kannst).

- gute Gewalt (als Ultima Ratio), zur Verteidigung der eigenen Person, der Familie, der Freunde und seines Besitzes, wenn eine akute Bedrohung besteht.
 
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Ich sehe prinzipiell zwei Arten von Gewalt:

- schlechte Gewalt, die von Angreifern und Kriminellen ausgeht, also Gewalt die durch niedere Beweggründe motiviert ist (z.B. jemanden niederschlagen, um ihn zu berauben, oder weil man ihn einfach nicht leiden kannst).

Ja. Wenn z.B. eine genehmigte rechte Demonstration von hasserfüllten Vermummten angegriffen wird.

- gute Gewalt (als Ultima Ratio), zur Verteidigung der eigenen Person, der Familie, der Freunde und seines Besitzes, wenn eine akute Bedrohung besteht.

Ja. Wenn ich in der o.g. Notwehrsituation einem Freund zur Hilfe komme und dem Vermummten den Schädel spalte.

Gut und schlecht ist immer eindeutig zuzuordnen. :lachen:
 
Man könnte also Liebe zu einer Person auf Liebe zu Tieren, Besitz oder Idealen erweiten. Freiheitsliebe wäre auch ein Beispiel.
Auch die Freiheit wäre es Wert gewaltsam verteidigt zu werden. Oder erkämpft zu werden.
Das mit dem Christentum sehe ich ein wenig anders, was mit meinen Gedanken über (Religions-)Freiheit zu tun hat und damit, dass ich Agnostikerin bin, keine Atheistin.:)
Mit Religionen habe ich mich inzwischen versöhnt. Nicht mit allen natürlich....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es auch, kann bloß nicht jeder. Siehe dein falsches Beispiel mit der Nazi-Demo.
Wir sprachen ja schon von der US-Kultur. In fast jedem US-Kinofilm wird ein platt naives Freund-/Feind- Schema bedient, das den derart gehirngewaschenen ganz natürlich vorkommt: Wir sind die Guten und müssen uns mit Gewalt gegen die Bösen wehren, dann kommt das Happyend und alles ist gut.
 
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Irgendwie finde ich es wird hier von verschiedenen Situationen ausgegangen....
Die eine geht in Richtung gewaltätiger Partner und in der anderen geht es ums Verteidigung eines Menschen den man liebt.
Ich dachte, hier geht es um Patriotismus und Nationalismus.

Man kann als aus Liebe gewaltätig werden. Und ich finde das auch richtig.
Man kann nicht aus Liebe gewalttätig werden.
Ich war mal Zeuge einer kleinen Massenschlägerei, bei der Menschen verletzt wurden. Zwar habe ich nicht jedes Wort von Anfang an mitgehört, aber ich habe die Szene mit Sorge beobachtet Minuten bevor die Gruppen größer wurden und es blutig wurde. Wie habe ich reagiert? Ich habe die Leute, die bei mir waren und kein Gefahrenbewusstsein wie ich hatten, gewarnt, dass ich offene Messer gesehen habe, und jemand sofort die Polizei rufen muss. Als sie nicht direkt wollten - ich selbst hatte kein Handy bei mir - sagte ich bescheid, dass ich selbst reingehe. Ich betrat also die Menge, kassierte ein, zwei Schubser, wich einem geschwungenen Messer aus und blieb schließlich vor jemandem stehen, der sein Messer auf meine Körpermitte richtete. Ja, ich habe mit ihm diskutiert.

Wenn es so wäre, dass ein Mensch entweder nur zu dem einen oder anderen fähig ist,...
Natürlich ist das so.
 
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