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Alles, was der € der breiten Masse gebracht hat,

So ist nun mal der Mensch. Der Kuhhändler von Gestern ist heute der Autohändler, weil am Markt mehr Autos als Kühe gefragt sind. Am Markt will jeder ein Schnäppchen machen, sowohl der Käufer als auch der Verkäufer und am Ende treffen sie sich in der Mitte. Bedürfnisse wollen befriedigt werden und nicht alle sind echte Bedürfnisse, sondern teilweise vom Markt geweckte oder eingeredete. Eins eint allerdings Käufer und Verkäufer: Sie wollen alle nur leben und dabei verdrängen, dass sie mal sterben werden. Verwerflich ist das nicht und mit dem Euro hat es auch nichts zu tun.

Der Mensch ist nichts bestimmtes sondern er orientiert sich an dem, was er dort vorfindet, wo er hinein geboren wird. Das Kind von Kannibalen, in einem Dorf von Kannibalen, wird vermutlich ein guter Kannibale werden und in einer Gesellschaft von Händlern und Schnäppchenjägern, Käufern und Verkäufern wird wohl ein Kaufmann aus ihm werden. Selbst der Umgang mit dem Tod, ob er verdrängt, gefürchtet, akzeptiert oder gar herbei gesehnt wird, ist Bestandteil einer kulturellen Prägung. Wie die Währung heißt, in der bezahlt werden muss, das spielt keine Rolle aber daß alles käuflich ist und bezahlt werden muss, das ist eine verhältnismäßig neue kulturelle Errungenschaft.

Ich möchte jedenfalls weder in der Kalahari noch im Mittelalter Leben, denn ich wäre dann den ganzen Tag mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt. Zurzeit möchte ich nicht mal in Griechenland als Durchschnittsbürger leben, denn dort haben sich die Bedürfnisse auch erheblich reduzieren müssen.

Ist klar. Am besten lebt es sich dort, wo man sich gut angepasst und eingegliedert hat.

Ich habe vor einiger Zeit einem befreundeten Rentnerehepaar in Griechenland auf dem Land helfen wollen, weil ihre Rente inzwischen dezimiert war
Das ist nett von Dir!

... sie lebten fast nur noch als Selbstversorger. Sie hatten Hühner und Kaninchen und bauten im Garten Gemüse an, um über die Runden zu kommen. Ich schenkte ihnen eine Tiefkühltruhe, eigentlich ein modernes Industrieprodukt, aber das genau war die Lösung. Sie konnten Fleisch und Gemüse einfrieren und hatten für den Winter was zu essen, ohne was kaufen zu müssen.

Selbstversorger zu sein, wäre also eine denkbare Alternative zur Religion des Marktes, sich beschenken zu lassen ebenfalls.
Ein guter Selbstversorger, der Strom nicht kaufen kann oder will, hat natürlich auch selbst hergestellten Strom für seine Kühltruhe. Aber dafür benötigt er weitere Industrieprodukte ... außer, es gelänge ihm, Fleisch und Gemüse auch ohne Tiefkühlung haltbar zu machen. Gab es das nicht schon einmal? ;)
 
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Der Mensch ist nichts bestimmtes sondern er orientiert sich an dem, was er dort vorfindet, wo er hinein geboren wird. Das Kind von Kannibalen, in einem Dorf von Kannibalen, wird vermutlich ein guter Kannibale werden und in einer Gesellschaft von Händlern und Schnäppchenjägern, Käufern und Verkäufern wird wohl ein Kaufmann aus ihm werden. Selbst der Umgang mit dem Tod, ob er verdrängt, gefürchtet, akzeptiert oder gar herbei gesehnt wird, ist Bestandteil einer kulturellen Prägung. Wie die Währung heißt, in der bezahlt werden muss, das spielt keine Rolle aber daß alles käuflich ist und bezahlt werden muss, das ist eine verhältnismäßig neue kulturelle Errungenschaft.
Der Mensch war nie etwas bestimmtes, sondern er ist zu dem geworden, was die Region und die Zeit in denen er gelebt hat, hergegeben haben. Wir leben im 21. Jahrhundert in Europa und es war auch hier mal ganz anders. Seltsamerweise wird unsere Lebensweise immer nur von denen kritisiert, die hier und jetzt leben. Diejenigen, die sich unsere Lebensweise nicht leisten können, streben sie sie an. Es wird wohl doch an der menschlichen Natur liegen.
Ist klar. Am besten lebt es sich dort, wo man sich gut angepasst und eingegliedert hat.
Exakt so ist es. In Griechenland habe ich damals auch gut gelebt, aber da haben noch meine Eltern dafür gesorgt.
Das ist nett von Dir!
Mich als Freund zu haben ist nicht immer einfach und ich versuche es gelegentlich ihnen zu versüßen.:)
Selbstversorger zu sein, wäre also eine denkbare Alternative zur Religion des Marktes, sich beschenken zu lassen ebenfalls.
Ein guter Selbstversorger, der Strom nicht kaufen kann oder will, hat natürlich auch selbst hergestellten Strom für seine Kühltruhe. Aber dafür benötigt er weitere Industrieprodukte ... außer, es gelänge ihm, Fleisch und Gemüse auch ohne Tiefkühlung haltbar zu machen. Gab es das nicht schon einmal? ;)
Selbstversorger in Sachen Nahrungsmittel. Stromversorgung gibt es in Griechenland überall. In Salz oder Salzlauge eingelegte Nahrungsmittel sind nicht gut für den Blutdruck und ältere Menschen haben genau damit ein Problem.
Ich möchte übrigens gern sehen, wie du hier als Selbstversorger in der Stadt leben könntest.
 
In Salz oder Salzlauge eingelegte Nahrungsmittel sind nicht gut für den Blutdruck

Aber doch nur, wenn man sich den bereits angefrssen hat, ansonsten sind milchsauer vergorene Gemüse eine Bereicherung einer vollwertigen Kost in Zeiten der natürlichen Vegetationsruhe.

Ich möchte übrigens gern sehen, wie du hier als Selbstversorger in der Stadt leben könntest.

Als Fensterbank-u. Balkongärtner wird es für die Selbstversorgung nicht reichen, aber immerhin während der Vegetationszeit für reichlich Salate und Kräuter. Die Hundscheißplätze (Grünanlagen) in den Städten wären sicher besser kleingärtnerisch zu nutzen und diese dämlichen Parkanlagen sollten in Obstwiesen umgewandet werden. In früheren Zeiten war es üblich, die Obstbäume während einer Saison zu pachten und all diese schönen Anlagen aus der Hitlerzeit müssen nunmehr Neubauten weichen. So geht die Erziehung zum Konsumaffen.

Gab es das nicht schon einmal? ;)

Ja, in den guten alten Zeiten und die gibt es immer noch.

Gott zum Gruße!

:engel2:
 
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allen, denen der Euro als Unglück erscheint, sei geraten, ihr Geld und ihre Sorgen diesen Beratern anzuvertrauen, die seit 15 Jahren vom Untergang des Euro warnen, oder am besten man trachtet, sich in das soziale Netz außerhalb des Euroraumes einzubetten. England, Ungarn, Polen oder USA wären zu empfehlen. Dort zählt die “breite Masse“. Sollte jemand z.B. einmal krank werden und hat nur normale Krankenversicherung, dann ist sogar Griechenland noch besser als z.B. UK.
 
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